Der „American way of life“, diese Freundlichkeit, das Entspannte, sagt Sarah Diesing, das habe sie schon als Kind geliebt.

„Wir sind auch zusammen von Florida aus weiter durch verschiedene Bundesstaaten gereist“, erzählt sie, schwärmt dabei, ja, da habe sie noch mehr von diesem amerikanischen Traum, dem auch ihre Eltern verfallen waren, mitbekommen.

Das Amerikanische bewahrt sie sich auch außerhalb der Ferien: Sie engagiert sich in einem für viele eher ungewöhnlichen Sportverein: Als Cheerleaderin.

Dass sie heute beim Logistikkonzern Deutsche Post DHL arbeitet und dort als eine der jüngsten weiblichen Führungskräfte die beiden Briefzentren Tempelhof und Schönefeld verantwortet mit 900 Beschäftigten, das habe wohl auch mit den vielen Aufenthalten an Flughäfen in ihrer Kindheit zu tun, glaubt Diesing.

Ihre damalige Mentorin habe ihr vorgelebt, wie die Dinge laufen, „so dass ich dadurch durch sie auch langsam in die Führungsrolle hineingewachsen bin“, beschreibt Diesing.

Das Thema Frauen an der Spitze sei ihr damals gar nicht bewusst gewesen, da ihre Mentorin eine Frau war, und Diesing von ihrem Unternehmen in ein Frauenförderprogramm entsandt wurde.

Als das dreimonatige Auslands-Praxissemester anstand, wusste Sarah Diesing genau, wo sie hinwollte: Wieder nach Miami, Florida.

Eher viel Ermutigung, dass manche ihrer Mitarbeitenden sich so eine Karriere für ihre eigene Tochter auch wünschten.

Aber das, sagt sie, sei sie schon gewohnt gewesen.

Deshalb hätten ihre Mitschüler:innen sie schon immer bei Gruppenvorträgen nach vorne geschickt