Bundestag stimmt für Veteranentag: Symbolpolitik zeigt den Wandel Deutschlands

Zwar beklagt Linkenpolitiker Dietmar Bartsch mit Verweis auf die von Verteidigungsminister Boris Pistorius gern geforderte »Kriegstüchtigkeit« eine »höchst problematische Entwicklung«, eine »atmosphärische Veränderung in unserer Gesellschaft«.

Die Einstellung zu den Streitkräften hat sich gewandelt: Laut einer Befragung des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr hatten im vergangenen Jahr 86 Prozent der Deutschen ein positives Bild von der Truppe.

Und auch die Politik, die in Soldaten lange Zeit lieber Streetworker in Uniform sah statt Krieger, legt ihre Berührungsängste gegenüber Militärischem ab.

Als Kanzler Olaf Scholz neulich im Bendlerblock bei einem Festakt der Bundeswehr nach dem Ende der Uno-Mission in Mali sprach, erinnerte er an seine Rede auf der Bundeswehrtagung im vergangenen Herbst.

Er fordert gegenüber dem SPIEGEL konkrete Konzepte für »bundesweite Aktivitäten« am 15. Juni – und handfeste Verbesserungen, etwa ein Ende der Ungleichbehandlung von Zeit- und Berufssoldaten, die nach einer einsatzbedingten Erkrankung den Dienst verlassen, und schnellere Hilfe nach Traumata.

»Diese Hingabe für den Auftrag, die Verantwortung, die sie gespürt haben, der Druck und teilweise die Wut über die Umstände, das lässt einem die Tränen in die Augen schießen und ehrfürchtig werden«, sagt Nanni.

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