Frost Mitte Mai: Fallen die Eisheiligen durch den Klimawandel weg?

Nach Mamertus, Pankratius und Servatius, den sogenannten Eisheiligen, richten sich seit langer Zeit Menschen, die einen Garten haben, und auch manche Landwirte.

Die Eisheiligen sind für viele Gartenfreunde Gesetz: Erst wenn die Gedenktage zu Ehren von fünf Heiliggesprochenen Mitte Mai vorüber sind, ist in Deutschland die Gefahr von Frösten gebannt - so sagt man.

"Die Eisheiligen waren vor ein paar Jahrzehnten, also bevor der Klimawandel deutlich spürbar wurde, in vielen Regionen Deutschlands ein guter grober Richtwert", so Experte für Agrarmeteorologie Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst.

Ob und wann noch Fröste zu erwarten waren, hing aber immer schon stark von der geografischen Lage innerhalb Deutschlands ab.

Während im milden Tiefland des Westens und Nordwestens Frost in der ersten Maihälfte früher selten war, musste man in höher gelegenen Tälern der Mittelgebirge auch in der zweiten Maihälfte noch mit Frösten rechnen, in einzelnen "Frostlöchern", wie etwa in hoch gelegenen Tälern und Senken der Schwäbischen Alb sogar noch Anfang Juni.

Denn: "In den typischerweise milden Lagen Deutschlands liegt die Spätfrostwahrscheinlichkeit ab Anfang Mai bei unter 10 Prozent", erklärt der Experte.

Back to 365NEWSX