Rechter Terror in Deutschland: CeMAS dokumentiert 50 Fälle seit 2011

Miro Dittrich, Rechtsextremismusforscher bei Cemas, sagte dem SPIEGEL: »Rechtsterrorismus wird in Deutschland oft auf Halle und Hanau reduziert, dabei ist die Gefahr sehr viel größer«.

In der Datenbank findet sich etwa der Fall Nino K. Der Rechtsextremist wurde 2018 in Sachsen zu neun Jahren und acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, unter anderem wegen versuchten Mordes.

Bei dem Bundeswehrsoldaten wurde ein Waffenarsenal bestehend aus Dutzenden Schusswaffen, darunter halb automatische Pistolen, Granaten, Sprengstoff, Zünder sowie großen Mengen Munition gefunden.

Laut der Staatsanwaltschaft Frankfurt habe F. spätestens ab 2020 geplant, eine »Kampforganisation nach nationalsozialistischem Vorbild« aufzubauen, um »Deutschland und später die ganze Welt unter Einsatz von Waffen und Sprengmitteln zu erobern«.

Dittrich warnt jedoch davor, nur auf solche Täter zu schauen, die ins Klischee passen: »Seit dem NSU sind rechtsterroristische Bestrebungen deutlich diverser geworden«.

Neben Anleitungen zum Bau von Bomben und Waffen sowie einem Magazin für eine Schusswaffe und Grundstoffen zum Herstellen eines Sprengsatzes beschlagnahmten die Ermittlungsbehörden etliche Beweise, die auf Anschlagsplanungen im Großraum Bayern hindeuteten.