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Soziale Netzwerke - Zerreißprobe für das Internet - Süddeutsche Zeitung

Soziale Netzwerke - Zerreißprobe für das Internet - Süddeutsche Zeitung

Soziale Netzwerke - Zerreißprobe für das Internet - Süddeutsche Zeitung
Jul 11, 2020 1 min, 48 secs

Das chinesischen Videoportal Tiktok zieht sich aus Hong Kong zurück.

Der Streit um die chinesische App Tiktok zeigt: Das soziale Web ist zum Kampfplatz der Geopolitik geworden.

Gerade schaltete das Mutterunternehmen Bytedance Tiktok in Hongkong ab, die US-Regierung droht mit einem Verbot der App.

Wie unter einem Brennglas zeigt sich in Hongkong, wie die sozialen Medien zu Kampfplätzen der Geopolitik geworden sind.

Das soziale Web von Facebook bis Tiktok lebt von den Inhalten seiner Nutzer, seien es Fotos vom Familienausflug oder politische Parolen?

Die populäre Videoplattform Tiktok reagiert damit als erstes großes Internetunternehmen auf das neue Sicherheitsgesetz in Hongkong.

Derweil erwägt die US-Regierung ein Verbot chinesischer Social-Media-Apps.

Durch das neue Sicherheitsgesetz hat sich die "Große Firewall" - jenes Kontrollsystem, mit dem der Staat das Netz der Chinesen abschottet - um Hongkong geschlossen.

Tiktok hat sich in Hongkong abgeschaltet.

Tiktoks Rückzug dürfte die US-Regierung nicht besänftigen.

Donald Trump droht mit einem Verbot.

Die USA könnten Tiktok gar zerschlagen, indem sie den Kauf der App musical.ly rückgängig macht, der Tiktok groß machte.

Das Land hat 59 chinesische Apps gesperrt.

Es entfaltet sich eine absurde Dynamik: Aus ihrer Kritik an Chinas Firewall heraus errichten Demokratien ihrerseits Firewalls um ihre digitalen Ökosysteme - um China draußen zu halten.

Chinesische Handy-Hersteller arbeiten an einem alternativen App Store, den China auch in Staaten seiner "neuen Seidenstraße" etablieren könnte.

Ein Verbot Tiktoks wäre ein Angebot an die US-Unternehmen Facebook und Snapchat: Ich halte euch die chinesische Konkurrenz vom Leib, ihr verschafft dafür auch meinen übelsten Ausfällen weiter hohe Reichweite.

Der Hintergrund: Der Werbeboykott Hunderter Unternehmen zwingt Facebook zu härterem Eingreifen gegen Trump und seine rassistischen Alliierten.

Auch die EU möchte Facebook und Google mit Datenschutz- und Kartellrecht möglichst klein halten

In einer Studie vom Mai rät zudem eine Beratungsfirma, die ein EU-Parlamentsausschuss beauftragt hat: Unter dem Schutz einer "europäischen Firewall" könnten wettbewerbsfähige Start-ups entstehen

Diese könne "wie die chinesische Firewall" dann "unrechtmäßige" Inhalte aus Drittländern blockieren

Wenn Facebook einen illegalen Beitrag nicht löscht, wäre der ganze Dienst in der EU plötzlich nicht mehr zu erreichen

Der verständliche Wunsch von Politikern, Regeln für Facebook und Twitter durchzusetzen und Spionage zu verhindern, darf nicht in Kontrollfantasien für das ganze Netz enden

Das chinesische Modell des Netzes hätte sich dann weltweit durchgesetzt - unter kräftiger Mithilfe seiner Gegner

Die Video-Plattform Tiktok ist eine chinesische App, will aber keine sein

Nun hat sie sich in Hongkong selbst abgeschaltet - doch der globale Konflikt um die Zukunft des Internets beginnt erst

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